Heinz-Glas hat futronic einmal mehr mit der Modernisierung von insgesamt gleich drei gebrauchten Produktionslinien beauftragt. Die IS-Maschinen stammen aus verschiedenen Werken der Heinz-Glas Group in Deutschland und Polen. Frisch überholt verrichten die Gebrauchtmaschinen ihren Dienst jetzt in einer Glashütte im indischen Gujarat.
Die Glasmaschinen produzierten an ihren ursprünglichen Standorten in Kleintettau, dem Stammsitz von Heinz-Glas, in Piesau und im polnischen Działdowo teils mehr als 30 Jahre lang zuverlässig Parfumflakons und -tiegel. Im vergangenen Jahr wurden sie stillgelegt, um in einer Glashütte in Gujarat im Nordwesten des indischen Subkontinents zu neuem Leben erweckt zu werden. Heinz-Glas übernahm dort im Rahmen eines Joint Venture mit einem lokalen Partner die Führung, zeichnet für Maschinenpark, Produktion und Vermarktung verantwortlich. Vor dem Produktionsstart sollten alle Maschinen, alle drei Fertigungslinien umfassend überholt werden.
Generalüberholt Anforderungen meistern
Mit dem sogenannten Refurbishing der Steuerungen und Antriebe hat Heinz-Glas futronic beauftragt. Naheliegend. Denn zum einen „besteht zwischen unseren beiden Unternehmen eine in vielen Jahren der Zusammenarbeit bewährte und vertrauensvolle Partnerschaft“, sagt Marc Meersschaut, Vertriebsingenieur bei futronic und Projektverantwortlicher. Zum anderen stammt die Technologie von futronic: Je eine CIMOG-Steuerung und ein AMC-Antrieb, ausgestattet unter anderem mit Bosch-Motoren. „Die Technologie ist zwar robust und zuverlässig, aber eben doch veraltet“, konstatiert Meersschaut. Und in den meisten Anlagen von Heinz-Glas sind die CIMOG-Steuerungen inzwischen auch konsequent auf FMT24S-Steuerungen umgerüstet. „Doch generalüberholt werden die CIMOGs den Anforderungen in unserem Werk Gujarat mehr als gerecht“, versichert Danny Pechtold, bei Heinz-Glas im Bereich Engineering Glass International tätig und im Indien-Projekt für die Produktion verantwortlich.
Also haben unsere Steuerungsspezialisten vor Ort in Tettnang Steuerungen und Antriebe komplett überarbeitet und sensible Komponenten ausgetauscht. Die Ersatzteile stammen aus dem Fundus von Heinz-Glas; auf dem regulären Markt sind längst keine mehr verfügbar. Außerdem hat futronic sämtliche Kabel in den Schaltschränken wie an den Anlagen erneuert. Unter den extremen Einsatzbedingungen in einer Glasfabrik waren im Laufe der Zeit die Isolierungen spröde geworden. Unsere Leute haben auch einige der Kabelkanäle mit den Bedienpanels überholt, marode Teile ersetzt. Und schließlich die Software angepasst und neu installiert.
Problemlose Inbetriebnahme
Die erste von drei Anlagen wurde bereits im Sommer 2016 abgenommen, nach Indien verschifft und von Technikern aus Kleintettau in Eigenregie in Gujarat in Betrieb genommen. Die dritte folgte im März dieses Jahres; auch bei der Inbetriebnahme dieser letzten Anlage gab es keine gravierenden Probleme. Umfangreiche Tests verliefen wunschgemäß, alle drei Anlagen arbeiten nun unter Volllast. Projektleiter Pechtold: „Die Zusammenarbeit war absolut reibungslos, die Technik funktionierte von Anfang an, wie sie soll. Wir sind sehr zufrieden und freuen uns auf künftige Projekte mit futronic.“