automation in a new dimension

futronic vernetzt vierte Linie bei HEINZ-GLAS

Langjähriger futronic-Entwicklungspartner: Heinz-Glas zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Glasflakons und Tiegeln für die Parfüm- und Kosmetikindustrie.

Stephan Pies, Vertriebsleiter futronic

Gemeinsam mit Technikern des Glasherstellers Heinz-Glas gelang den Steuerungsspezialisten von futronic vor etwa vier Jahren die Integration von futronics Kühlofensteuerung in ihre IS-Maschinensteuerung FMT24S. Zunächst entstand ein Prototyp im Werk in Piesau – mit großem Erfolg. Gerade ging dort die bereits vierte Anlage mit vernetzter Steuerung unter Glas.

Die Digitalisierung in der industriellen Behälterglasproduktion schreitet weiter voran. Und natürlich beschäftigt sich auch futronic als Automatisierer längst mit dem Thema Industrie 4.0. Dabei geht es etwa um die Idee, die Steuerungen der verschiedenen Komponenten einer Produktionslinie miteinander zu verknüpfen. futronic ist einer von wenigen Anbietern weltweit, die sowohl eine IS-Maschinensteuerung als auch eine Kühlofensteuerung im Programm haben. Also haben unsere Steuerungsspezialisten zunächst die Kühlofensteuerung mit einer Ethernet-Schnittstelle zur Anbindung der Steuerung an übergeordnete Prozessleitsysteme ausgestattet. Und in einem zweiten Schritt in futronics E-Timer FMT24S integriert. Die Vorteile liegen auf der Hand: „FMT24S und Kühlofensteuerung werden so zu einer Einheit“, erklärt Stephan Pies, Vertriebsleiter von futronic.

Entwicklungspartner HEINZ-GLAS
Erstmals umgesetzt hat futronic die integrative Vernetzung von Maschinen- und Kühlofensteuerung bereits 2017 in einer neuen Anlage bei Heinz-Glas im Werk Piesau in Thüringen (siehe auch die Titelstory ‚Vernetzung auf allen Ebenen‘ in unserem futronic Journal 2017). Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Glasflakons und Tiegeln für die Parfüm- und Kosmetikindustrie. futronic und Heinz-Glas verbindet eine schon viele Jahre währende und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Heinz-Glas ist nicht nur ein wichtiger futronic-Kunde, sondern auch Entwicklungspartner. Das heißt, die Glasmacher liefern immer wieder wertvollen Input aus der Praxis, der bei futronic in die Entwicklung von Produkten und Technologien einfließt – und vice versa.

Energieeffizienz in der Produktion verbessern
Die Produktionslinie in Piesau, die seinerzeit für die Installation eines Prototyps auserwählt wurde, besteht aus einer IS-Maschine mit acht Stationen. Die Vernetzung der Anlagensteuerung mit der des Kühlofens gewährleistet einen permanenten Informationsaustausch. So kann der Maschinenbediener über das Bedienerinterface der FMT24S die Kühlofensteuerung quasi fernsteuern, ganz komfortabel. Ein Beispiel: Bei einem Jobumbau an der IS-Maschine kann der Bediener nicht nur die FMT auf den Modus ‚Umbau‘ stellen, sondern bei Bedarf über dieselbe Nutzeroberfläche und mit wenigen Klicks auch die Kühlofensteuerung. Die notwendigen Parameter werden dabei automatisch an die Kühlofensteuerung übertragen. Das Resultat: Der Zeitaufwand etwa für Jobwechsel sinkt, die Fehlerquote auch, Produktivität und Wirtschaftlichkeit steigen. Außerdem fährt der Kühlofen für den Zeitraum des Umbaus automatisch die Temperatur runter. „Damit verbessert sich auch die Energieeffizienz der gesamten Produktionslinie messbar“, konstatiert Pies.

Perspektiven für weitere Linien
Der Prototyp von 2017 läuft längst im regulären Produktionsmodus. 2019 folgte eine zweite Anlage, im Jahr drauf dann die dritte. Und gerade erst ging die vierte Linie mit integrierter Kühlofensteuerung in Betrieb, alle im Werk Piesau. „Wir sind immer auf der Suche nach zukunftsfähigen Technologien, um die Qualität unserer Produkte weiter zu verbessern, die Arbeitsbedingungen zu optimieren sowie Kosten zu reduzieren“, konstatiert Siegfried Seibt, bei Heinz-Glas verantwortlich für das Projekt. „Die Vernetzung von Kühlofensteuerung und Maschinensteuerung ist ein gutes Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit unsere Unternehmen.“ Stephan Pies von futronic freut sich einmal mehr über einen zufriedenen Kunden. Und ist zuversichtlich, dass „wir unser integriertes Steuerungskonzept bald auch in den Fertigungslinien in den Werken in Kleintettau und Polen realisieren werden.“