automation in a new dimension

„Irgendwas mit Elektronik“

Nach Theorie kommt Praxis: Unter fachkundiger Anleitung durften die Schülerinnen und Schüler schließlich zeigen, wie gut sie mit Schraubenzieher, Abisolierzange und Lötkolben umgehen können – und einen kleinen Tischventilator basteln. (Fotos: René Kius/futronic)

WFB-Ferienaktion: Technikbegeisterte Jugendliche informieren sich bei futronic

Die Ferienaktion „Wissen was geht!“ der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis (WFB) bleibt auch für futronic in Tettnang ein Erfolgsmodell. Bereits zum zehnten Mal öffnete das Unternehmen am Donnerstag Tür und Tor für den Nachwuchs. Wieder nutzten Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 20 Jahren von Gymnasien und Realschulen aus der Region die Gelegenheit, um sich über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei dem Automatisierungsspezialisten zu informieren.

Das Angebot an Ausbildungsberufen und Studiengängen wird immer größer und individueller. Diese Entwicklung erschwere es den Schülerinnen und Schülern, die vor der Berufswahl stehen, den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen, sagte Katrin Kühnle von der WFB zur Begrüßung der Schülerinnen und Schüler bei futronic vergangene Woche. Umgekehrt sei es gerade auch für Ausbildungsbetriebe wichtig, potenziellen Bewerbern zu vermitteln, auf was es bei den jeweiligen Berufen ankommt und welche Voraussetzungen und Erwartungen zu erfüllen seien. Darum wurde 2004 die Ferienaktion „Wissen was geht!“ ins Leben gerufen. Und darum waren auch diesmal wieder sieben Schülerinnen und Schüler nach Tettnang gekommen, um die unterrichtsfreie Zeit in den Ferien zu nutzen, sich über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei futronic zu informieren und ein wenig „Betriebsatmosphäre zu schnuppern.“

Azubis geben Einblick in Berufsalltag und Aufgaben
Wie schon im letzten Jahr übernahmen auch diesmal wieder die Azubis selbst die Aufgabe, das Unternehmen und seine Ausbildungsmöglichkeiten zu präsentieren. Gemeinsam erläuterten sie den Schülerinnen und Schülern anhand praxisnaher Beispiele, was genau futronic eigentlich macht und in welchen Branchen die Industriesteuerungen und -antriebe aus Tettnang zum Einsatz kommen, erklärten beispielsweise auch die komplexen Vorgänge in der Glasherstellung. Natürlich erläuterten die jungen Leute auch, welche Aufgaben in welchen Ausbildungsberufen bei futronic zu meistern sind.

Bei der Führung durch das Unternehmen ging es dann ganz nah an die Praxis, ran an Platinen und Kabel, Schaltschränke und Versuchsaufbauten, Prototypen und Entwickler-Software. Schließlich durften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und unter fachkundiger Anleitung mit Schraubenzieher, Abisolierzange und Lötkolben – passend zu der Sommerhitze draußen – einen kleinen Tischventilator basteln.

Begeisterung für Elektronik
Natürlich sollten sich auch die jungen Besucher kurz vorstellen, ihre Berufswünsche und Vorstellungen schildern. Mit dabei die 16-jährige Lisa aus Friedrichshafen, eine zierliche, blonde junge Dame, die sehr genau zu wissen scheint, was sie will. Und das auch klar und selbstbewusst zum Ausdruck brachte: „Mir macht Physik Spaß, ich will unbedingt was mit Elektronik machen.“ Soziale Berufe, für die sich so viele ihrer Mitschülerinnen interessieren, seien nichts für sie, sagt sie. Lisa hat schon sich schon vieles angeschaut, war einmal sogar bei der Bundeswehr, und hat zwei Praktika absolviert. Ihr Plan: Nach dem Realschulabschluss will sie zunächst die einjährige Elektronikfachschule absolvieren, dann in die  Ausbildung. Aber auch ein Studium sei für sie interessant.

Florian aus Tettnang, auch er 16 Jahre jung und recht zielstrebig, ist da schon einen Schritt weiter. Ab September besucht er das zweijährige Berufskolleg an der Elektronikschule seiner Heimatstadt, will so die Fachhochschulreife erlangen. Und dann sehen, ob sein Weg in eine Ausbildung oder doch zum Studium führen wird. Ähnlich äußerten sich Florian aus Billafingen, Niklas aus Langenargen oder der erst 14-jährige Sebastian aus Friedrichshafen. Lediglich Robin aus Meckenbeuren, 17 Jahre, und die 20-jährige Marie, die ebenfalls aus Friedrichshafen stammt, interessierten sich für die Möglichkeiten im kaufmännischen Bereich. Und konnten sich durchaus eine Ausbildung im Umfeld Elektronik, wie futronic sie bietet, vorstellen.           

Impulse für die Berufswahl
Bei futronic arbeiten sowohl Ingenieure und Techniker als auch nichtakademische Fachkräfte. Ausbildungsplätze bietet das Unternehmen im technischen Bereich angehenden Elektronikern für Betriebstechnik. Und im kaufmännischen Bereich kommen künftige Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ sowie Fachkräfte für Lagerlogistik mit Zusatzqualifikation „AusbildungPlus“ zum Zug. Die Ausbildungsquote ist überdurchschnittlich hoch: Auf mittlerweile rund 80 Mitarbeiter entfallen jeweils sieben Auszubildende. Und damit der Nachwuchs nicht ausgeht, nutzt das Unternehmen gern die WFB-Aktion, um Schülerinnen und Schülern Einblicke hinter die Kulissen zu geben. „Die Aktion ist für uns eine gute Möglichkeit, zu zeigen, wer futronic ist und was wir zu bieten haben“, erklärt futronic-Personalchefin Cynthia Habetz. „So wollen wir Impulse für die Berufswahl geben und vielleicht auch ein wenig Lust darauf machen, eine Ausbildung bei uns zu absolvieren.“