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Nachwuchs schnuppert Betriebsatmosphäre

Schulterblick: Die beiden futronic-Azubis Tobias und Aziz erklären den Schülern beim Firmenrundgang unter anderem, wie ein Schaltschrank entsteht. (Foto: René Kius/futronic)

Im Rahmen der Ferienaktion „Wissen was geht!“ der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis (WFB) waren heuer sechs Jugendliche zu Gast bei uns in Tettnang. Die Realschüler zwischen 13 und 16 Jahren nutzten am Mittwoch die Gelegenheit, sich bei futronic über unsere Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren. futronic war bereits zum elften Mal mit von der Partie.

„Das Angebot an Ausbildungsberufen und Studiengängen wird immer größer und individueller“, sagte Larissa Boso, Personalreferentin bei futronic, zur Begrüßung der Schüler am Mittwoch. Für die angehenden Auszubildenden sei es darum wichtig, sich möglichst früh über die verschiedenen Berufe zu informieren. Aber auch „wir als Ausbildungsbetrieb müssen den Schülern unsere Berufsbilder vermitteln und aufzeigen, was sie in der Ausbildung erwartet.“ Worauf kommt es bei den jeweiligen Berufen an? Welche Voraussetzungen sollte ich erfüllen? Deshalb sei auch die diesjährige WFB-Ferienaktion „Wissen was geht!“ für futronic wieder eine willkommene Gelegenheit, dem Nachwuchs einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Boso: „So wollen wir Impulse für die Berufswahl geben und auch ein wenig Lust darauf machen, eine Ausbildung bei uns zu absolvieren.“

Azubis geben Einblick in Berufsalltag und Aufgaben
Sechs Jungs sind nach Tettnang gekommen und nutzten die unterrichtsfreie Zeit, um sich über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei futronic zu informieren sowie ein wenig „Betriebsatmosphäre zu schnuppern.“ Wie schon im vergangenen Jahr übernahmen auch diesmal wieder die futronic-Azubis die Aufgabe, das Unternehmen zu präsentieren. Gemeinsam erläuterten sie den Schülern anhand praxisnaher Beispiele, was genau futronic eigentlich macht. Sie zeigten auf, in welchen Branchen die Industriesteuerungen und -antriebe aus Tettnang zum Einsatz kommen, erklärten beispielsweise auch die komplexen Vorgänge in der Glasherstellung. Natürlich erläuterten die jungen Leute auch, welche Aufgaben in welchen Ausbildungsberufen bei futronic zu meistern sind.

Spielerisch durch das Assessment-Center
Bei der Führung durch das Unternehmen ging es dann direkt in die Praxis: ran an Platinen und Kabel, Schaltschränke und Versuchsaufbauten, Prototypen und Entwickler-Software. Anschließend durften die sechs sogar selbst Hand anlegen und unter fachkundiger Anleitung mit Schraubenzieher, Abisolierzange und Lötkolben – passend zur Sommerhitze draußen – einen kleinen Tischventilator basteln. Erstmals organisierten Boso und ihre Azubis zudem eine Art Mini-Assessment-Center, eine beliebte Methode der Unternehmen, Bewerber besser kennenzulernen und schließlich die richtigen Kandidaten auch für Ausbildungsplätze auszuwählen. „Früher oder später wird sich der ein oder andere in einem solchen Assessment-Center wiederfinden“, erklärt Personalerin Boso die Idee dahinter. „Daher wollten wir den Schülern einmal die Gelegenheit geben, das spielerisch auszuprobieren.“ Natürlich gab es jeweils auch Feedback aus den Reihen der Teilnehmer und Azubis, und Profi Larissa Boso gab den Jungs schließlich noch wertvolle Tipps für den eigenen Auftritt mit auf den Weg.

Berufswunsch: Maschinen und Roboter programmieren
Natürlich sollten sich auch die jungen Besucher kurz vorstellen, ihre Berufswünsche und Vorstellungen schildern. Mit dabei: Der 16-jährige Moritz aus Kressbronn, ein aufgeweckter Lockenkopf. Er hat die Mittlere Reife schon in der Tasche und wird nach den Sommerferien zunächst die zweijährige Berufsfachschule ‚Hauswirtschaft und Ernährung‘ an der Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichshafen absolvieren, so der Plan. Das habe zwar erstmal nichts mit Technik zu tun, aber das ficht ihn nicht an. „Mir macht Kochen Spaß“, sagte er, und außerdem könne man ja nie wissen, wo weitere Talente schlummern. Den Ventilator jedenfalls hatte er fix beisammen.

Nils, 13 Jahre jung, hat noch ein bisschen Zeit, weiß aber schon recht konkret, was er will. Der Realschulabschluss steht in zwei Jahren ins Haus, danach will er unbedingt auf das Technische Gymnasium. Ob dann eine Ausbildung folgt oder ein Studium, ist noch offen, „Hauptsache ein technischer Beruf.“ Auf die WFB-Aktion kam er über seinen Bruder, der vor ein paar Jahren schon dabei war. Auch Fabi, 14, aus Neukirch, kommt erst in die 9. Klasse. Er will sich im Rahmen der WFB-Aktion möglichst viel anschauen, sich orientieren. Für ihn ist nur klar, nach der Mittleren Reife ist erstmal Schluss mit der Schule; er will eine Ausbildung absolvieren, auf jeden Fall in einem technischen Beruf, vielleicht auch in der IT. Technik hat er schon in der Schule, und „ich repariere gerne Sachen“, erzählte er. Beste Voraussetzungen also – vielleicht auch für einen Karrierestart bei futronic?

Und dann war da noch Julian aus Friedrichshafen. Der 14-Jährige will später unbedingt etwas mit Computern machen, beispielsweise Maschinen und Roboter programmieren. Also stehen Mittlere Reife, TG und voraussichtlich ein Studium auf dem Plan, klar. Schließlich war auch sein Vater früher in der IT, und der Onkel ist seit mehr als 20 Jahren bei futronic beschäftigt, zählt zu den erfahrensten Elektro-Konstrukteuren des Unternehmens. Bei solchen Vorbildern ist Julians Weg wohl vorgezeichnet.

Impulse für die Berufswahl
Bei futronic arbeiten sowohl Ingenieure und Techniker als auch nichtakademische Fachkräfte. Ausbildungsplätze im technischen Bereich bietet das Unternehmen angehenden Elektronikern für Betriebstechnik. Im kaufmännischen Bereich kommen künftige Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ sowie Fachkräfte für Lagerlogistik mit Zusatzqualifikation „AusbildungPlus“ zum Zug. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 80 Mitarbeiter und fünf Auszubildende.